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INFOS

Ökologischer Pflanzenschutz

Unter den Insekten gibt es zahlreiche Arten, die als Schädlinge auftreten. An ihren Wirtspflanzen verursachen sie dabei Krankheiten und schwächen sie bis hin zum Absterben. Beispiel: Kastanienminiermotte, Apfel- und Pflaumenwickler und Buchsbaumzünsler. Lockstoffe, auch Pheromone genannt, sind insektenbürtige Geruchsstoffe, die zum Anlocken von Artgenossen eingesetzt werden können. In hohen Konzentrationen können die Pheromone anstatt lockend auch abschreckend wirken. Zum Teil kann auch die "magische" Anziehungskraft bestimmter Farben auf bestimmte Schädlinge genutzt werden. Die Weiß-, Gelb- oder Blautafel beidseitig beleimt, eignet sich zum Fang fliegender Schädlinge, wie z.B. Himbeerkäfer, Weiße Fliege und Spinnmilbe. In allen Fällen besteht ein vorbeugender Nutzen der Fallen. So kann das Vorkommen eines Schädlings frühzeitig angezeigt und eingeschränkt werden. Gleichzeitig kann die Populationsentwicklung überwacht und seine Bekämpfung optimal geplant werden. Die Lockstoffe werden durchschnittlich alle 4 - 6 Wochen ersetzt.

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Einfach mal wachsen lassen und Beobachten.
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Meist sind die gefräßigen Attacken nur von kurzer Dauer und die Pflanze erholt sich wieder.

Am Beispiel der Kastanienminiermotte zeigen wir Ihnen eine Wirkungsweise auf. Ab Mitte April nach dem Schlüpfen fliegen die Motten zuerst am Stamm auf und ab. Etwas später fliegen sie in die Baumkrone und legen ihre Eier auf der Blattoberseite der Blätter ab. Daraus schlüpft etwa zwei Wochen später die Larve, die sich in das Blatt bohrt und miniert dort weitere drei Wochen und verursacht dabei das bekannte Schadbild. Die Larve der Kastanienminiermotte (Cameraria ohridella) ernährt sich vom Blattmaterial des Baumes und frisst dabei wie ein Minenarbeiter Gänge zwischen der oberen und unteren Blatthaut ins Blattgewebe. Bis zu drei sich überlappende Generationen pro Jahr können sich entwickeln.

So können wir mit einfachen Mitteln die Ausbreitung deutlich verringern.
  • Aufnehmen und entsorgen des Herbstlaubes
  • Klebestreifen, werden ab Anfang bis Mitte April am Stamm befestigt
  • Lockstoff-Trichterfalle von Ende April bis Ende September, 1-2 Fallen/Baum

Zum Auffinden von sogenannten Wirtspflanzen können die Schädlinge bestimmte Gerüche von Pflanzen und auch von Artgenossen aufnehmen. Diese Mechanismen zur Wirtspflanzenfindung werden durch synthetisch hergestellte Gerüche in Verbindung mit Fangsystemen genutzt, um Schädlinge anzulocken und zu fangen. Die verschiedenen Fallensysteme sind: Delta-Falle mit Leimboden Lockstoff-Trichterfalle, Lampionfalle und Schalenfalle Leimring und Fangstreifen Beleimte Farbtafeln

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Im Detail betrachten und Staunen. Diese Wildstauden-Blüte ist gerade einmal ca 1,5 cm Hoch. "Bunter Hohlzahn" - bot. Galeopsis speciosa